österreichischer Zoologe und Verhaltensforscher; Nobelpreis 1973 für Physiologie oder Medizin zus. mit K. Lorenz und N. Tinbergen; gilt als einer der Väter der modernen Verhaltensforschung; Hauptarbeitsgebiet: Sinnes- und Verhaltensphysiologie verschiedener Tiere, bes. der Bienen
* 20. November 1886 Wien
† 12. Juni 1982 München
Wirken
Karl Ritter von Frisch, kath., war Wiener und Sohn eines Professors für Chirurgie und Urologie. Sein Großvater mütterlicherseits war Dr. Franz Exner, Professor der Philosophie in Prag, der das österreichische Hochschul- und Gymnasialwesen reformierte. Seine Mutter, Marie Exner, führte einen bekannten Briefwechsel mit Gottfried Keller; sie war eine Schwester des Physiologen Sigmund Exner. Die Familie Frisch und Exner wurden 1878 bzw. 1918 geadelt. Obwohl er schon als Schüler eine ausgeprägte Liebe zur Zoologie bewies, studierte er nach dem Abitur in Wien und München zunächst Medizin und wandte sich erst später den Naturwissenschaften zu. 1910 promovierte er zum Dr.phil.
Nach einer Assistentenzeit bei Richard Hertwig am Zoologischen Institut in München habilitierte er sich dort 1912 als Privatdozent für Zoologie, wurde 1919 zum a.o. Professor ernannt und ging 1921 als Ordinarius für Zoologie und Institutsdirektor an die Universität Rostock. 1923 folgte er einem Ruf nach Breslau, kehrte dann aber 1925 als Nachfolger Hertwigs an die Universität München zurück. ...